EcholoN und der Demingkreis - Definition - Was ist der PDCA-Zyklus?
Eines der bekanntesten Instrumente im Qualitätsmanagement ist der Demingkreis. Auch das EcholoN Qualitätsmanagement arbeitet nach diesem Modell. Abgeleitet wird der Begriff Demingkreis von dem amerikanischen Physiker und Statistiker William Edwards Deming (1900–1993), der das Qualitätsmanagement maßgeblich beeinflusst hat. Der kontinuierliche Verbesserungsprozess wird häufig auch in Projekten und der Prozessoptimierung eingesetzt, um die Qualität von Dienstleistungen, Produkten und Prozessen zu verbessern.
Der Demingkreis wird oft auch PDCA-Zyklus genannt, wobei P, D, C und A für folgende Begriffe aus dem englischen stehen: Plan, Do, Check, Act. Damit sind die vier wichtigsten Phasen eines Prozesses im Qualitätsmanagement gemeint. Sind all diese Phasen durchlaufen, beginnt der Zyklus von Neuem.
Shewhart-Zyklus
Der PDCA-Zyklus ist eng mit dem Shewhart-Zyklus verbunden, der von dem Statistiker Walter Andrew Shewhart entwickelt wurde. Die Grundidee des PDCA-Zyklus wurde aus dem Shewhart-Zyklus abgeleitet und weiterentwickelt.
Der PDCA-Zyklus - Die vier Schritte
1. PLAN
Kurs bestimmen
"Wir können die Zukunft nicht voraussagen, aber wir können sie gestalten" - Peter F. Drucker
In der Plan-Phase werden Ziele definiert und geplante Aktivitäten zur Verbesserung entwickelt. Es ist die Ausgangsphase, in der Strategien und Pläne zur Lösung von Problemen oder zur Optimierung von Prozessen festgelegt werden.
In EcholoN können diese Maßnahmen als Prozesse dargestellt, Zeiten geplant und Zuständigkeiten verteilt werden.
2. DO
Segel setzen
„Es ist nicht genug zu wollen - man muss auch tun.“ Johann Wolfgang von Goethe
Die Do-Phase beinhaltet die Umsetzung der geplanten Maßnahmen aus der Plan-Phase. Es werden Aktivitäten ausgeführt, um die definierten Ziele zu erreichen und die geplanten Verbesserungen umzusetzen.
Durch EcholoN lässt sich hierbei der Prozessfortschritt jederzeit anzeigen. Weitere, zugehörige Prozesse, Dokumente oder Dateien können eingebettet bzw. verknüpft werden.
3. CHECK
Kurs und Windrichtung prüfen
„Wo kämen wir hin, wenn alle sagten, wo kämen wir hin, und niemand ginge, einmal zu schauen, wohin man käme, wenn man ginge.“ Kurt Marti
Die Check-Phase beinhaltet die Überprüfung der Ergebnisse und Leistung anhand vorab festgelegter Kriterien. Es werden Daten analysiert, um festzustellen, ob die angestrebten Ziele erreicht wurden und ob die durchgeführten Maßnahmen die gewünschten Verbesserungen gebracht haben.
EcholoN liefert hier Daten und Kennzahlen, sowie eine lückenlose Dokumentation des Weges.
4. ACT
Segel neu ausrichten
„Wer einen Fehler gemacht hat und ihn nicht korrigiert, begeht einen zweiten.“ Konfuzius
Nun geht es um die Erkenntnisse aus dem Prozess. Lassen sich Handlungsempfehlungen ableiten? Können evtl. neue Standards definiert werden? Welche Fehler sind aufgetreten und wie können selbige vermieden werden?
Am Ende dieser Phase werden neue Prozesse geplant oder bestehende optimiert. Der Kreislauf beginnt von neuem.
Vor- und Nachteile des PDCA-Zyklus
Der PDCA-Zyklus bietet verschiedene Vor- und Nachteile, die Unternehmen bei der Anwendung dieses Modells berücksichtigen sollten, um die kontinuierliche Verbesserung und Standardisierung zu erreichen.
Kontinuierliche Verbesserung
Der PDCA-Zyklus ermöglicht eine kontinuierliche Verbesserung von Prozessen und Produkten, da er eine iterative Anwendung des PDCA-Modells vorsieht. Dies führt zu stetigen Optimierungen und Qualitätsverbesserungen.
Potenzial der Zyklusoptimierung
Die wiederholende Anwendung des PDCA-Modells bietet das Potenzial, den Zyklus ständig zu optimieren und somit die Effektivität und Effizienz von Prozessen kontinuierlich zu steigern.
Standardisierung durch den PDCA-Zyklus
Ein Vorteil des PDCA-Zyklus ist die Standardisierung von Prozessen, die durch die kontinuierliche Anwendung des Zyklus erreicht wird. Dies trägt zur Konsistenz und Effizienz in der Durchführung von Aktivitäten bei.
Warum ist der PDCA-Zyklus wichtig im Qualitätsmanagement?
Der PDCA-Zyklus spielt eine wichtige Rolle im Qualitätsmanagement, da er den kontinuierlichen Verbesserungsprozess unterstützt und zur Problemlösung sowie Optimierung beiträgt. Kontinuierliche Anwendung des PDCA-Modells führt zu nachhaltigen Qualitätsverbesserungen in Unternehmen.
Kontinuierlicher Verbesserungsprozess
Der PDCA-Zyklus fördert einen kontinuierlichen Verbesserungsprozess, der es Unternehmen ermöglicht, ihre Leistung und Qualität ständig zu steigern. Durch wiederholende Anwendung des Zyklus werden kontinuierliche Verbesserungen erzielt.
Problemlösung und Optimierung
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Unterstützung bei der Problemlösung und Optimierung von Prozessen. Der PDCA-Zyklus bietet eine strukturierte Methode, um Probleme zu identifizieren, Lösungen zu entwickeln und die Umsetzung zu überwachen.
Wiederholende Anwendung des PDCA-Modells
Die wiederholende Anwendung des PDCA-Modells ermöglicht es Unternehmen, kontinuierlich Verbesserungen vorzunehmen und somit ihre Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten oder zu steigern. Es wird zu einem kontinuierlichen und nachhaltigen Prozess.
Wie funktioniert die Check-Act-Phase im PDCA-Zyklus?
Die Check-Act-Phase stellt eine entscheidende Komponente im PDCA-Zyklus dar und unterstützt die kontinuierliche Verbesserung von Prozessen durch die Anpassungen basierend auf Überprüfung und Handlungen.
Zweck der Check-Phase
Die Check-Phase dient dazu, die Ergebnisse der durchgeführten Maßnahmen zu überprüfen und zu bewerten. Es werden Daten analysiert, um festzustellen, ob die angestrebten Ziele erreicht wurden und ob weitere Anpassungen erforderlich sind.
Maßnahmen der Act-Phase
In der Act-Phase werden basierend auf den Erkenntnissen aus der Check-Phase laufende Anpassungen vorgenommen. Verbesserungen werden umgesetzt, um Schwachstellen zu beheben und die Leistung kontinuierlich zu optimieren.
Iterative Anpassungen im PDCA-Modell
Der PDCA-Zyklus zeichnet sich durch iterative Anpassungen aus, die auf den Ergebnissen der Überprüfung und Bewertung basieren. Diese Vorgehensweise führt zu kontinuierlichen Verbesserungen und Optimierungen.
Anwendungsbeispiel PDCA-Zyklus in der Produktion
Ein praktisches Anwendungsbeispiel des kontinuierlichen Verbesserungsprozesses (KVP) in der Produktion verdeutlicht, wie der Deming-Kreis, auch Deming-Zyklus oder Deming-Rad genannt, zur Qualitätsverbesserung und Effizienzsteigerung beitragen kann. Dieser Abschnitt erklärt, wie die PDCA-Methode in der Produktionsumgebung umgesetzt werden kann, unter Berücksichtigung der einzelnen Phasen und der Bedeutung des Zyklus als Ganzes.
Planen - Die erste Phase des PDCA-Zyklus
In der ersten Phase, dem Planen, wird eine gründliche Analyse der aktuellen Produktionsprozesse durchgeführt. Ziel ist es, Bereiche zu identifizieren, in denen Verbesserungen möglich sind. In dieser Phase ist es wichtig, konkrete Ziele für die Qualitätsverbesserung festzulegen und einen detaillierten Plan zu entwickeln, wie diese Ziele erreicht werden können. Denken Sie daran, dass in dieser Phase die Grundlage für den Erfolg des gesamten Zyklus gelegt wird.
Durchführen - Die zweite Phase des PDCA-Zyklus
Nachdem der Plan entwickelt wurde, folgt die zweite Phase, das Durchführen. Hier wird der zuvor entwickelte Plan umgesetzt. Wichtig ist, dass in dieser Phase die geplanten Änderungen zunächst in einem kontrollierten Rahmen getestet werden, um ihre Wirksamkeit zu überprüfen, bevor sie in vollem Umfang implementiert werden. Dieser schrittweise Ansatz hilft, Risiken zu minimieren und die Effizienz der vorgeschlagenen Lösungen zu validieren.
Überprüfen - Die dritte Phase
In der Überprüfungsphase, oft auch als "Check" bezeichnet, werden die Ergebnisse der in der zweiten Phase durchgeführten Tests analysiert. Es wird bewertet, inwieweit die durchgeführten Maßnahmen zur Verbesserung beigetragen haben. Diese Phase ist entscheidend, um zu verstehen, ob die gesetzten Ziele erreicht wurden und wo weitere Anpassungen erforderlich sind. Mehr Infos und Daten, die in dieser Phase gesammelt werden, sind von unschätzbarem Wert für den weiteren Verlauf des Zyklus.
Handeln - Die letzte Phase des PDCA-Zyklus
Die letzte Phase, das Handeln, ist der Moment, in dem erfolgreiche Strategien standardisiert und auf breiter Basis implementiert werden. Falls die in der "Check"-Phase gesammelten Daten darauf hinweisen, dass die Ziele nicht erreicht wurden, ist es notwendig, die Ursachen zu analysieren und entsprechende Anpassungen vorzunehmen. In diesem Fall wird der PDCA-Zyklus erneut durchlaufen, beginnend mit der Planungsphase, um die identifizierten Probleme zu adressieren.
Kontinuierliche Anwendung des PDCA-Zyklus
Es ist wichtig zu verstehen, dass der PDCA-Zyklus kein einmaliges Verfahren ist, sondern ein kontinuierlicher Prozess. Jede Durchführung des Zyklus trägt zu einer tieferen Einsicht in die Produktionsprozesse bei und fördert ein Klima der kontinuierlichen Verbesserung. Der Zyklus, auch bekannt als Shewhart Cycle oder PDSA (Plan-Do-Study-Act), findet seinen Ursprung in den Arbeiten Walter Shewharts, der die Grundlagen für moderne Qualitätsmanagementmethoden legte.
Anwendungsbeispiel PDCA-Zyklus in der Prozessoptimierung
Im Kontext der Prozessoptimierung ermöglicht der PDCA-Zyklus Unternehmen, ihre Arbeitsabläufe effizienter zu gestalten und Engpässe zu eliminieren. Ein Anwendungsfall könnte ein Logistikunternehmen sein, das mit Lieferverzögerungen und hohen Betriebskosten konfrontiert ist.
Planen
Das Unternehmen identifiziert zunächst die Hauptursachen für die Verzögerungen, wie etwa ineffiziente Routenplanung oder unzureichende Lagerverwaltung. Es werden klare Ziele für die Prozessoptimierung gesetzt, etwa die Reduzierung der Durchlaufzeit um 20% und die Senkung der Betriebskosten um 15%.
Durchführen
Basierend auf der Planungsphase implementiert das Unternehmen eine verbesserte Software für die Routenplanung und führt Schulungen für das Personal zur effektiveren Lagerverwaltung durch. Diese Änderungen werden in einem ausgewählten Bereich des Unternehmens als Pilotprojekt getestet.
Überprüfen
Nach einer festgelegten Testperiode analysiert das Unternehmen die Auswirkungen der umgesetzten Maßnahmen. Es werden Kennzahlen wie Durchlaufzeit, Kosten und Kundenzufriedenheit bewertet, um festzustellen, ob die gesetzten Ziele erreicht wurden.
Handeln
Wenn die Ergebnisse positiv sind, werden die neuen Prozesse als Standard in das gesamte Unternehmen übernommen. Falls die Ziele nicht erreicht wurden, analysiert das Unternehmen die Gründe hierfür und passt die Maßnahmen entsprechend an. Der PDCA-Zyklus wird erneut durchlaufen, um die Prozesse weiter zu optimieren.
Der Unterschied in diesem Anwendungsfall im Vergleich zur Produktionsverbesserung liegt in der Fokussierung auf die Effizienz und Effektivität der Arbeitsabläufe selbst. Während in der Produktion oft die Produktqualität und Maschineneffizienz im Vordergrund stehen, konzentriert sich die Prozessoptimierung auf die Gestaltung der Arbeitsabläufe, um Zeit, Kosten und Ressourcen zu sparen und gleichzeitig die Servicequalität zu erhöhen.
Fazit
Durch die Anwendung des PDCA-Zyklus in der Produktion oder bei der Prozessoptimierung können Unternehmen nicht nur ihre Prozesseffizienz und Produktqualität steigern, sondern auch eine Kultur der kontinuierlichen Verbesserung etablieren. Die regelmäßige Anwendung des Zyklus ermöglicht es, schnell auf Veränderungen zu reagieren und sich den ständig wechselnden Marktbedingungen anzupassen. Der PDCA-Zyklus ist ein bewährtes Werkzeug, das Unternehmen dabei unterstützt, ihre Ziele im Bereich der Qualitätsverbesserung systematisch und erfolgreich zu erreichen.
Weitere Informationen Qualitätsmanagement
siehe auch Blog - Artikel: Qualitätsmanagement im Unternehmen
Blog - Artikel: Kontinuierlicher Verbesserungsprozess KVP - Definition, Ablauf und Bedeutung des KVP-Prozesses