Configuration Management - Configuration Management System

Was sind Configuration Items? Wie werden diese in eine Beziehung zueinander gebracht? Und was bringt ein Configuration Management überhaupt?

Jochen Möller
Jochen Möller
10.08.2020

Das Configuration Management gewinnt zunehmend an Bedeutung, denn es bringt vor allem für größere Unternehmen mit mehreren Standorten eine Vielzahl an Vorteilen mit sich. Die Grundlage des Configuration Managements sind die zugehörigen Configuration Items, also die Elemente innerhalb und außerhalb der IT, auf denen Geschäftsprozesse basieren. Doch fangen wir von vorne an: Was sind Configuration Items? Wie werden diese in eine Beziehung zueinander gebracht? Und was bringt ein Configuration Management überhaupt? Wir verschaffen im folgenden Artikel Klarheit.

Definition: Was ist das Configuration Management?

Ein Konfigurationsmanagement (engl. Configuration Management) ist eine Managementeinheit, die sämtliche Konfigurationselemente (engl.: Configuration Items, CI) innerhalb eines Unternehmens miteinander verbindet und über ein zentrales Tool darstellt. Konfigurationselemente sind Betriebsmittel und -bestandteile, also zum Beispiel:

  • Systeme, Anlagen und Geräte
  • Software/Hardware (Anwendungen, Notebooks, Server, Netzwerkkomponenten etc.)
  • Maschinenteile
  • Baugruppen
  • Bauelemente
  • Aber auch: Büroräume, wichtige Dokumente, wie Verträge etc.

Diese zentrale Verkettung der Configuration Items ermöglicht, Regeln und automatisierte Prozesse aufzustellen, die unternehmensweit eingehalten werden. So kann die Beziehung der Items untereinander, aber auch die Beziehung der Mitarbeiter zu den Items gesteuert werden.

Die Bedeutung dessen veranschaulicht ein Beispiel: Ein großes Maschinenbau-unternehmen hat eine neue Maschine konstruiert. Um den Business Service zu gewährleisten, muss das Unternehmen mit wenig Aufwand an alle relevanten Daten gelangen. Dazu gehören beispielsweise Stücklisten oder Informationen über Wartung und Instandhaltung, um die Funktion der Maschine dauerhaft gewährleisten zu können.    

Genau das ermöglicht ein Configuration Management. In diesem werden sämtliche Elemente und Baugruppen der Maschine aufgelistet, mit Informationen bestückt und für den schnellen Abruf verfügbar gemacht. Weltweit, für jeden Mitarbeiter.  

Doch wie genau funktioniert das und wie werden diese Konfigurationselemente zentral dargestellt?

„Das Problem zu erkennen ist wichtiger als die Lösung zu erkennen, denn die genaue Darstellung des Problems führt zur Lösung.“ Albert Einstein

Die zentrale Datenbank: CMDB

Die sogenannte Configuration Management Database (CMDB) ist die Basis des Configuration Managements. In dieser sind sämtliche Items eines Betriebs oder eines Produkts abgespeichert und geclustert. Auch die Beziehungen zu den Items bzw. die Abhängigkeiten der Items voneinander werden in der CMDB definiert. Der Aufbau und die Pflege sind sehr langwierig und aufwändig. Allein die Masse an unterschiedlichen Items innerhalb eines Produkts stellt so manchen Configuration Manager vor große Herausforderungen. Ziel ist daher, dank einer gut organisierten Identifizierung wirklich nur die notwendigen Elemente einzupflegen. Dabei ist es wichtig, darauf zu achten, dass die CMDB auch nachträglich erweiterbar und editierbar ist. So kann die Datenbank schrittweise bearbeitet werden.

Eine stets gepflegte und aktuell gehaltene CMDB bietet mehrere Vorteile:

  • Fehler und Probleme können schneller gelöst werden, da alle Informationen zu den jeweiligen Items jedem Mitarbeiter vorliegen.
  • Der Service gegenüber den Kunden wird um ein Vielfaches verbessert, da alle notwendigen Daten zur Problembehebung einsehbar sind.
  • Die Daten der Configuration Items (CI) können um finanzielle Informationen erweitert werden, um die Kosten- und Leistungsverrechnung unkomplizierter zu gestalten.
  • Die Verfügbarkeiten und Kapazitätsauslastung der Items sind in Echtzeit abrufbar.
  • Die Configuration Items (CI) können innerhalb der CMDB nach Sicherheits- und Vertraulichkeitsaspekten geclustert werden. So liefern sie Informationen für das Risiko-Management.

Viele Unternehmen entscheiden sich heutzutage dafür, Prozesse und Abläufe mittels Konfigurationen zu vereinfachen bzw. zu steuern. Aber wie wird das Configuration Management implementiert? Und welche Schritte müssen durchlaufen werden, bis es den gewünschten Mehrwert liefert?

Wie kann das Configuration Management implementiert werden?

Für ein erfolgreich implementiertes Configuration Management gilt es, vier Teilbereiche zu durchlaufen. Wichtig ist vor allem die Identifizierung der Configuration Items, auf die jeder weitere Schritt aufbaut.

  1. Konfigurationsidentifizierung: Die Kriterien, nach denen die Identifizierung erfolgt, hängen von Faktoren wie Größe und Struktur des Unternehmens ab. Beispielsweise kann ein Produkt dann zum Konfigurationselement werden, wenn es von mehr als einer Abteilung im Unternehmen genutzt wird, wenn heute schon klar ist, dass sich das Produkt im Laufe der Zeit mehrmals verändern wird, wenn Produkte maßgeblich von anderen Produkten oder Mitarbeitern abhängen oder wenn ihr Fortbestand als kritisch einzustufen ist. Kurzum: Alle Betriebsmittel, Gegenstände, Produkte, auf die ein besonderes Augenmerk gelegt werden muss.
  2. Konfigurationsbuchführung: Das Ziel der Konfigurationsbuchführung ist es, alle Abläufe und Identifikationen innerhalb des Configuration Managements lückenlos zu dokumentieren, um sie im Nachhinein nachvollziehbar zu machen.
  3. Konfigurationsüberwachung: Ein weiterer wichtiger Bestandteil des Configuration Managements ist die Konfigurationsüberwachung. Mittels dieser werden Veränderungen innerhalb der unterschiedlichen Konfigurationselemente identifiziert, bewertet und genehmigt. Jede vorgenommene Veränderung muss dabei an einer zentralen Stelle abgesegnet werden.
  4. Konfigurationsaudit: Durch ein Konfigurationsaudit wird bestätigt, dass die Konfigurationen eine gewisse Form einhalten und dass Dokumentation und tatsächliches Produkt übereinstimmen. Sie garantieren somit, dass die Informationen über die jeweiligen Configuration Items einheitlich, genau und vollständig sind.

Unterm Strich bedeuten die Implementierung und die Umsetzung eines Configuration Managements eine Menge an administrativem und konzeptionellem Aufwand. Die zuständigen Configuration Manager sollten sich daher mit einem Configuration Management System auseinandersetzen, das ihnen softwareseitig Erleichterung bieten kann. Wie genau das funktioniert, erläutern wir im nächsten Abschnitt.

Was ist das Configuration Management System (CMS)?

Alle Daten und Informationen zu den jeweiligen Items können in einem Configuration Management System (CMS) gespeichert und abrufbar gemacht werden. Das heißt, das CMS besteht aus der CMDB und den zusätzlich mit den Items verknüpften Dokumenten, die beispielsweile aus Audits entstehen. Das vereinfacht den administrativen und organisatorischen Umfang des Managements extrem.

EcholoN hat sich genau dieser Erleichterung angenommen und stellt Configuration Managern eine eigene CMDB zur Verfügung. In dieser können nicht nur Typ und Kategorie des Items hinterlegt, sondern auch weiterführende, wichtige Informationen abgespeichert werden. Zu diesen gehören beispielsweise:

  • Relation zu anderen Items oder Mitarbeitern
  • Betroffene Anwender pro Item
  • Bisher gemeldete Störungen
  • Veränderungen des Items und damit verbundene Auswirkungen auf andere Konfigurationselemente und Services
  • Geltende Verträge
  • etc.

Damit ist es möglich, das Konfigurationselement über den gesamten Lebenszyklus hinweg zu kontrollieren, zu pflegen und zu verändern. Wenn wir an unser Beispiel der neuen Maschine zurückdenken: Durch die verschiedenen Möglichkeiten, die Items zu clustern, ist die Menge an Konfigurationselementen gut zu überschauen. Die Anwendung des Typs und der Kategorie wird mit Angaben zur Lokation ergänzt, was das Konfigurationselement noch deutlicher bestimmt. Um dabei den Überblick zu behalten, bietet die EcholoN CMDB die Ansicht eines Relationsdiagramms, das den Bezug der Items untereinander unkompliziert darstellt. Unterm Strich sei gesagt: Zwar ist weniger mehr, trotzdem folgt der Mehrwert dem Detaillierungsgrad. Je genauer die Items bestimmt werden, desto leichter tun sich am Ende alle beteiligten Mitarbeiter des Betriebs und desto besser ist der Business Service gegenüber  den Kunden gewährleistet.

Bei Fragen rund um das Thema Configuration Management und Configuration Items sind die Mitarbeiter von EcholoN gerne für Sie da. Rufen Sie uns einfach unverbindlich an oder schreiben Sie eine Mail – wir freuen uns auf Sie.